Erholung für Männer

Schlaraffia® – ein persiflierendes Ritter-Spiel

Erholung ist eines der wesentlichen Elemente in einem erfolgreichen und gesunden Lehrer­leben! Ein regelmäßiger Abend voller Fröhlichkeit kann dabei wahre Wunder bewirken. Natürlich liegt es nahe, sich nach einem anstrengenden Berufstag vor den Fernseher zu fläzen und einfach nichts mehr zu tun. Aber allein die Regelmäßigkeit, sich einen Abend in der Woche freizuhalten, bedeutet bereits echte Erholung. Das Entscheidende aber ist das Erlebnis selbst, befreit von den Schlacken des Alltags. So manches Mal bin ich eher aus Pflichtbe­wusstsein denn aus Lust zu unserem gemeinsamen Abend gegangen, aber nach Hause gekehrt bin ich danach beschwingt, gut gelaunt und gestärkt für die nächsten Tage. Ein unbeschwerter Abend mit Gleichgesinnten wirkt wie eine Therapie.

Die Oberschlaraffen Ritter Sohn-Sohn, Klinterklater und Cor-Pulus auf dem Thron des hohen Schlaraffen-Reyches Ob der Isar in München

 

 

 

 

 

 

 

Ich spreche von Schlaraffia®. Zum Leidwesen mancher Kollegin sind dort nur Männer zuge­lassen. (Aber viele Frauen genießen den freien Abend, wenn ihr Angetrauter regelmäßig ein Mal die Woche zur Schlaraffia® geht.)

Was ist Schlaraffia?

Schlaraffia® ist eine weltweite Vereinigung von Männern, die Kunst, Freundschaft und Humor pflegen. Ihr Leitspruch lautet:

In arte voluptas

(In der Kunst liegt das Vergnügen.)

Auch wenn es so klingen mag: In Schlaraffia® geht es nicht in erster Linie um gutes Essen und schon gleich garnicht um das Horchen an Matratzen, vielmehr ist Schlaraffia® ein Wunderland des Geistes.

Sieben Monate im Jahr (von Oktober bis April) trifft man sich einmal pro Woche zu einem sogenannten Sippungs-Abend. (Fast) alles dabei ist Persiflage: das Ceremoniell, die schlaraf­fische Sprache, die Unfehlbarkeit des Vorsitzenden (genannt: der fungierende Oberschlaraf­fe), die Stände (Knappen, Junker und Ritter), deren Rüstungen (die Helme sind eigentlich Narrenkappen) oder die Zweikämpfe bei gespielten Zwistigkeiten über Nichtigkeiten (die einzig zulässige Waffe dabei ist eine spitze Zunge).

Ritter Meschugge in der Rostra

Ernst genommen wird dagegen die Pflege der Freundschaft, die Vermeidung der Themen Religion, Politik und Beruf sowie die gemeinsame Freude an den unterschiedlichsten Vor­trägen oder spontanen Einwürfen. Jeder darf, keiner muss sich einbringen. Wer selbst gerne vorträgt, sei es Musik, Dichtung oder freie Erzählung, der be­steigt die Rostra. Aber auch wer „nur“ zuhört, trägt damit zum Gelingen des Spiels bei. Alle Sassen tragen einen Phantasie­namen; profaner Rang und Name spielen keine Rolle.

Schlaraffische Reyche (örtliche Gruppen) gibt es an vielen Orten in Deutschland und darüber hinaus.

Schlaraffia® ist für jeden offen aber keine öffentliche Insti­tution!

Wenn Sie unser Spiel und den Ablauf eines Abends einmal er­leben möchten, sind Sie herzlich eingeladen, in Begleitung eines Schlaraffen daran teilzunehmen. Daraus ergeben sich für Sie keinerlei Verpflichtungen. Sollten Sie Gefallen an unserem Spiel finden, haben Sie die Möglichkeit, weitere Abende als Gast zu besuchen.

Ich vermittle Ihnen gerne einen Paten, der Sie in eine schlaraffische Sippung mitnimmt – in München, Bayern, Deutschland, weltweit: nickl-tom@web.de.

Lulu!*

* schlaraffischer Ausdruck der Freude, gleichzeitig Begrüßungs- und Verabschiedungsformel

Hofnarr Ritter Thor-Ehro (bis April 2019; ab Oktober 2019 Oberschlaraffe der Kunst)
(profan: Thomas Nickl)

Mehr Information zur Schlaraffia® finden Sie u. a. auf den folgenden Webseiten:

: zum Informieren und Reinschnuppern

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlaraffia

Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben ab März 2019 viele Sippungsabende verhindert. Jedes Schlaraffen-Reych entscheidet bei Lockerungen, ob es sippt oder nicht.